Projektbearbeiter: | Andrea Arenz, Jörg Helbig, Eckehard Schnieder |
Problemstellung
Werden Container und Wechselbehälter im
Kombinierten Verkehr transportiert, so werden sie mehrmals zwischen
den Verkehrsträgern umgeschlagen. Als Umschlaggeräte werden meist
Portalbrücken verwendet.
Der Containerumschlag ist ein zeit- und kostenintensiver Vorgang.
Portalkräne sind nach wie vor schwerfällige Gesamtkonstruktionen,
die noch sehr an den traditionellen Maschinenbau erinnern. Für 40t
Nutzlast werden bis zu 300t schwere Konstruktionen benötigt. Die
Geschicklichkeit des Personals bestimmt die Umschlagleistung in
einem Terminal.
Neue Technologien
Am Institut für Regelungs- und
Automatisierungstechnik werden diese Problemstellungen analysiert
und Verbesserungspotentiale aufgezeigt.
So werden Konstruktionen für Umschlagmodule mit Hilfe von Virtual
Prototyping in der Simulation berechnet und analysiert. Unter
Berücksichtigung elastischen Materialverhaltens wird ein bislang
unerreichbar leichtes und flexibles Umschlagmodul - der CargoLöwe -
entwickelt, der mit modernsten Regelstrategien zu steuern ist. Mit
Hilfe eines neuartigen Positionierungssystems als intelligente
Schnittstelle zwischen Umschlaggerät und Frachteinheit kann die
Umschlagleistung deutlich erhöht werden.
Automatisierter Umschlag als Teil des Informationsmanagements
Auslastungsgrad des Umschlaggerätes als
Kriterium für das Routing im selbstorganisierenden GV
Ortungsinformation als Kriterium für effiziente Umschlagplanung
Information, wann welche Züge/Einzelwagen mit welchen Zieladressen
das Terminal verlassen, wichtig für effiziente Planung von
virtuellen Zugverbänden
Klassifizierung der Frachteinheiten nach Typ, Ladungsinhalt,
Gewicht, Zieladresse und Behandlungspriorität, wichtig sowohl für
Umschlag als auch für das Routing und die virtuellen
Zugverbände
Reihungskontrolle bei eintreffenden Zügen im Terminal möglich
Struktur des Positionierungssystems
Das exakte Absetzen eines Containers auf den
Tragzapfen stellt hohe Ansprüche an die Geschicklichkeit und
Konzentrationsfähigkeit des Kranführers.
Ziel ist es, den schlecht einsehbaren, aber wichtigen und
kritischen ?letzten halben Meter? des
Positioniervorganges zu automatisieren. Damit kann die Belastung
des Kranführers reduziert werden und seine Konzentrationsfähigkeit
über längere Zeit erhalten bleiben.
Dabei ist sowohl eine einfache visuelle Unterstützung des
Kranführers als auch die Ankopplung an die Kransteuerung möglich.
Damit kann der Rendezvous-Vorgang beim Umschlag zwischen
Frachtbehälter und Tragwagen automatisch ohne manuellen Eingriff
ablaufen. Der Umschlag von Frachtbehältern wird damit auch bei
fahrenden Zügen oder LKW ermöglicht. Die Aufgabe des Kranführers
verlagert sich dabei von der direkten Umschlagsteuerung zur
Überwachung und Kontrolle des Umschlagvorganges.
Handout: CargoLöwe - Ein intelligenter Roboter für den dynamischen Cointainerumschlag